Schon als Kind entwickelte ich eine Affinität für sportliche und elegante Fahrzeuge. An dieser Bewunderung hat sich bis heute nichts geändert. […] An dieser Stelle möchte ich mich nochmals herzlich für den allzeit freundlichen Empfang in Kriens, die guten Gespräche und die reibungslose Abwicklung des Autokaufs bedanken … wir kommen gerne mal wieder auf einen Kaffee vorbei.

Ein schöner Klassiker sollte es sein!

Die Entscheidung, solch ein mittlerweile „altes Auto“ zu kaufen, fiel dann endlich im hohen Alter von 40+. Die Frage blieb aber: „Welches?“. Es gibt doch so viele schöne, spezielle oder mit Erinnerungen verbundene „Willichhaben“-Autos. Über die grossen und kleinen Coupés wie E9, Strich 8, SLC oder Fulvia, MGB-GT, um nur einige zu nennen, führte der Weg auch immer wieder zu Porsche. Die Transaxle-Modelle der 80er hatten es mir besonders angetan.
So einer sollte es dann sein – und wieder stellte sich die Detailfrage: „aber welcher?“ Also wieder lesen, anschauen, weiterlesen, suchen – gibt es eigentlich ein schönes Wort für das Suchen von Occasionsautos im Internet? Ich schlage „Autoscouten“ vor. So autoscoutete ich mich durch die Angebote in der Schweiz und schaute mir auch das eine oder andere Fahrzeug im Original an. Schnell zeichnete sich ab, dass mein Herz für den 944er mit dem „neuen“ Front- und Heckdesign schlug, es musste also ein Turbo oder S2 werden. Der S2 als Coupé wurde zum Favoriten – aber die sind ja recht selten. Also weiter suchen und regelmässig scouten.
Eines Abends im September war ich mal wieder beim Autoscouten und stolperte dann über diesen schwarzen S2 mit weisser Innenausstattung. Ich hatte ihn wohl schon ein paar Mal gesehen aber wahrscheinlich wegen der Laufleistung weit jenseits der Einfahrstrecke aussortiert. An diesem Abend war ich wegen der Laufleistung gnädiger, zumal der Wagen von Franks-Originale in Kriens angeboten wurde. „Hoppla“ dachte ich „das ist ja ganz in der Nähe, da kann ich meine Frau sicherlich überreden, dass wir nach dem Einkaufen mal so ganz nebenbei ein, zwei Autos anschauen gehen“. Ein Anruf später war ein Termin mit Herrn Lutz für den kommenden Samstag vereinbart.
Der Wagen der Begierde stand schon auf der Rampe parat und machte nach erstem Augenschein einen guten Eindruck. Nach einem kurzen herzlichen Gespräch mit Herrn Lutz, der uns sehr freundlich empfangen hatte, durften wir eine kleine Runde mit dem Porsche drehen. Die kurvige Strasse hinauf zum Panoramahotel Himmelreich und zurück vorbei an der Talstation der Pilatusbahn und durch den wie so oft verstopften Ort war die geeignete Testfahrstrecke, die ich mit dem nötigen Respekt vor dem neuen-alten Auto unter die (Winter-)Räder nahm. Auf letztere schob ich auch das trotz behutsamen Umgangs mit dem Gaspedal auftretende Reifenquietschen in den engen Kehren. Es sei vorweggenommen, dass das Quietschen von zu niedrigem Luftdruck in den Hinterreifen herrührte und nach ordnungsgemässem Einstellen desselben nicht mehr auftauchte.
Zurück bei FRANKS gab es dann noch eine etwas ausführlichere Begutachtung des Fahrzeugs und einen Kaffee, bei dem das Gespräch schnell weg vorm Porsche hin zu allgemeinem Fachsimplen über die Old- und Youngtimer und die Liebhaberei zu ebensolchen Autos ging. Da ich einen Autokauf immer nochmal „überschlafe“ und auch noch die Besichtigung eines weiteren Fahrzeugs bevorstand, verabredeten wir, dass ich mich in der kommenden Woche nochmals melden wolle.
Nachdem der andere wegen heruntergekommener Optik und tiefer gelegtem Fahrwerk (dafür bin ich nun wirklich zu alt) aussortiert war, war die Entscheidung für den kleinen schwarzen fast gefallen. Aber ich als Technikfan kaufe die Katze ja nicht im Sack; eine Begutachtung von unten gehört definitiv zum Standardprogramm beim Autokauf, zumal wenn das Auto mehr als 20 Jahre auf dem Buckel hat. Also nochmals mit Herrn Lutz telefoniert.
Der Hebebühnentermin und die zweite Probefahrt konnten ebenso unkompliziert wie der erste Besuch vereinbart werden. Von unten war bis auf eine kleine Roststelle rechts vorne am Kotflügel-Schweller-Übergang alles ok. Dann ab auf die Autobahn. OK – maximal 120 km/h gibt nicht so wirklich Auskunft über versteckte Mängel beim Schnellfahren. Aber soweit war alles in Ordnung – jetzt nur noch die Geräusche von der Transaxlewelle als „gottgeben“ hinnehmen und:„Ja den nehme ich“ – Handschlag 😉
So durfte ich mich wieder im schönen Ausstellungsraum bei FRANKS-Originale mit Herrn Lutz an den runden Tisch setzten, die Details zum Kaufvertrag besprechen und erneut einen Kaffee geniessen.Da am Porsche noch ein paar Kleinigkeiten repariert werden sollten, ging der Wagen nochmals in die Werkstatt, bevor ich ihn dann, als die Formalitäten mit Versicherung und Wechselkennzeichen erledigt waren, übernehmen konnte.
Zur Übergabe sind meine Frau und ich dann, die Wechselschilder im Gepäck, mit dem ÖV nach Kriens angereist. Nach ein paar Metern Fussmarsch durch den etwas nebeligen Samstagmorgen stand er dann da, tiefschwarz, frisch gewaschen und nun tatsächlich unserer! Nach der offiziellen Übergabe konnte ich es kaum erwarten „unseren Kleinen“ – das Alltagsauto ist nun mal grösser – zu fahren. So ging es erst einmal nach Hause und gleich anschliessend über den Nebel. Siehe hierzu auch unseren ersten „Erlebnisbericht Porsche 944 S2“ unter News vom 28.10.2011.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmals herzlich für den allzeit freundlichen Empfang in Kriens, die guten Gespräche und die reibungslose Abwicklung des Autokaufs bedanken. Wir kommen gerne mal wieder auf einen Kaffee vorbei – und natürlich, um die schönen alten Autos anzuschauen.
[Erlebnisbericht per Mail erhalten von OH, Kt. Obwalden am 07.02.2012]
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